Arch und seine Probleme?

  • Mahlzeit!


    Eine Frage treibt mich seit Tagen um. Arch und seine Probleme. Warum? Nun, weil ich die einfach nicht habe. Damit will ich keines Wegs behaupten, alle machen etwas falsch und nur ich etwas richtig. Überspitzt ausgedrückt. Es geht mir einfach darum. Warum klagen immer wieder Nutzer über Arch wegen Problemen und warum treten die bei mir einfach nicht auf?


    Jetzt könnte man annehmen, ich mache vielleicht nicht wirklich was mit meinem Arch. Aber dem ist nicht so. Ich habe 3 Monitore laufen, hatte einen Epson Netzwerkdrucker mit Scanner, verwende HP Netzwerkdrucker sowohl Laser wie auch Tintenstrahl mit Scanner, ich benutze Bluetooth, gelegentlich W-Lan, ich route, tunnele, habe meinen eigenen VPN, benutze Docker, installiere oft neue Software und Spiele, spiele auch Spiele wie Starfielt und OnceHuman, virtualisiere, Versuche Dinge wie MS Office zum laufen zu bringen, habe kürzlich mit dem Paketmanager Nix experimentiert, ändere auch mal den Kernel und das alles auf meinem aktiv genutzten Betriebssystem. Man kann also nicht gerade behaupten, ich habe mir einmal meine Software installiert und seither nichts mehr dran gemacht.


    Dazu bin ich ein Update-Fetischist. Ich liebe es, wenn alles top aktuell ist. Egal ob Kernel oder Software. Es liegt also auch nicht daran, dass ich mich Updates verweigere.


    Man könnte jetzt vielleicht auch vermuten, da ich ja schon von meinen Erfahrungen mit Gentoo berichtet habe, dass ich von Hause aus gerne bastle und ich Probleme aus einem anderen Blickwinkel sehe. Quasi, was für den einen ein Problem ist für mich nur bisschen Bastelarbeit. Aber auch das trifft nicht zu. Ich installiere was und das läuft dann einfach. Ich richte meinen Drucker ein und der druckt und der Scanner scant. So wie ein OWU das auch machen würde. Installieren und benutzen. Da gibt es auch bei mir kein Basteln.


    Zum guten Schluss sehe ich eigentlich nur einen Unterschied. Ich verwende keine "fertige" Distro. Nach Gentoo wollte ich wieder eine Distro haben, die ich mir selbst zusammenbaue. Also ein System das nach der Installation in der Konsole endet und sonst nichts drauf hat. Ausserdem wollte ich auf jeden Fall rolling Release. Folglich blieb mir nicht viel. Debian ist versioniert, fällt also aus. Also Arch.


    Ich habe also Arch nach Anleitung installiert, von Hand ohne Installer und dann angefangen alles nach meinen Vorstellungen einzubauen. Vom xorg-server über den Desktop, dem Display-Manager, cups, Nvidia usw. Natürlich dann auch die Programme. Hier könnte nun der Unterschied liegen. Ich weiss, was alles in meiner Kiste eingebaut ist, habe es logischerweise auch von Hand gestartet und weiss was ich brauche. Als nächster Unterschied könnte ich identifizieren, es ist auch nur das drin was ich brauche. Ich habe nicht alles mögliche an Zeugs rein geschraubt, weil ich das vielleicht ja mal benutzen wollen könnte. Das mag banal klingen, aber Weniger ist in dem Fall dann doch mehr. Denn so gut es die Maintainer einer Distro auch meinen. Wenn man anfängt alles an Zeugs da einzubauen läuft man Gefahr, dass sich irgendwo Konflikte ergeben. Da kann man so viel testen wie man will, irgendein Benutzer wird immer eine Kombination finden die es knallen lässt. Als Softwareentwickler weiss ich wovon ich da rede. Wenn die Benutzerbasis dann entsprechend breit ist, steigt die Gefahr solcher Probleme.


    Selbstverständlich soll das nicht heissen, dass nur ein Hand gemachtes Linux ein wahres Linux ist. Dafür kenne ich zu viele Leute, die zum Beispiel mit Mint seit Jahren sehr glücklich sind und nie dran basteln müssen. Das sind aber typische Anwender. Die haben was sie brauchen und das reicht denen völlig. Vielleicht mal ein neues Programm oder ein neues Spiel. ich bin auch noch mit Leuten in Kontakt, welche nach meinem Video Arch installiert haben und ebenfalls sehr zufrieden damit sind. Aber das sind auch keine Bastler. Die wollen einfach nur ein OS das läuft und wenn es läuft wird da nichts mehr gross dran gemacht. Heute würde ich denen tatsächlich zu Void, spezieller einer von Pinguins ISOs raten.


    Jetzt wäre es spannend zu wissen, was diejenigen, welche sich mit der Materie Linux wirklich auseinander setzen wollen, nach einer händischen Installation von Arch sagen. Oder von Gentoo, wer die Hardcore-Variante haben will. Ob dabei dann ein "Aha! So funktioniert das" dabei heraus kommt.


    Wer das schon gemacht hat kann mir ja vielleicht auch so schon sagen, ob nach einer Installation von Hand mehr Verständnis für die Thematik entstanden ist.


    Wenn jemand noch eine Idee hat, warum ich von den Problemen verschont bleibe, die ja offensichtlich immer mal wieder zu Tage treten, ich bin ganz Ohr.

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