Mahlzeit!
Wie ist denn eure Meinung zu dem Thema? Es geht mir jetzt nicht über Skripte an sich. Es geht mir mehr über die Nutzung. Nicht um Richtig oder Falsch, sondern einfach nur über eure Vorgehensweise.
Im Linux-Talk ist Sergius ja ein maximaler Verfechter von Skripten in allen Lebenslagen. Ich selbst kenne das aus meiner Anfangszeit mit Linux. Okay, anstatt Skripte habe ich mir für alles Mögliche gleich ein Programm geschrieben, aber der Effekt ist ja der Gleiche. Heute mache ich das eigentlich nur noch, wenn ich mehrfach das Gleiche im Terminal mache und das entsprechende Programm viele Parameter hat. Zum Beispiel meine viruellen Maschinen starten mit qemu.
Der Grund dafür ist einfach. In vielen Fällen macht es mir einfach nichts aus, etwas zu tippen. Ein schönes Beispiel ist das allmorgendliche Updaten. Also
Da könnte ich mir zum Beispiel ein Alias für schreiben. Aber nein. Es zu tippen ist ja echt keine Dramatik und durch meine Einstellungen in zsh muss ich nur yay eingeben, einmal Pfeil nach oben und schon habe ich das Kommando.
Sergius zum Beispiel führt aber auch gerne an, dass er ein Skript für die Installation seines OS gebaut hat, welches ihm auch gleich sämtliche Programme installiert. Das ist nett, wäre für mich aber wenig sinnvoll. Der Grund hierfür, ich will nicht auf jedem meiner Geräte die gleichen Programme haben. Was soll ich auf einem Server mit Blender? Was soll mein Futro mit Steam usw. Ausserdem gibt es auch Programme, die ich irgendwann mal installiert habe, mittlerweile aber nicht mehr nutzen. Das heisst in meinen Augen, ich muss mein Skript dahingehend immer irgendwie aktuell halten, sonst hätte ich bei einer Neuinstallation ja Programme drauf, die ich gar nicht verwende.
Jetzt könnte ich mir aber denken, ich kann mir ja ein Skript für die Grundinstallation von Arch bauen. Also wo alles installiert und konfiguriert wird, wie ich es zum Arbeiten brauche und könnte darauf dann die Programme installieren, die ich verwenden will. Für mich kommt hier der Kosten/Nutzen Faktor aber zum tragen. Ein solches Skript zu schreiben und zu testen dauert seine Zeit. Ich installiere jetzt aber nicht so oft irgendwo Arch, dass sich dieser Zeitaufwand lohnen würde. Arch zu installieren ist von Hand jetzt kein Hexenwerk. Als ich es vor kurzem auf einem meiner Laptops installiert habe, war die Sache nach runden 30 Minuten durch. Also inklusive runterladen und installieren der Pakete. Das heisst, wenn ich zwei Mal im Jahr Arch installiere, ist das schon wirklich viel. Das wäre dann eine Stunde. So ein Skript zu schreiben dauert aber mit Tests deutlich länger. Für mich übersteigt also der Zeitaufwand deutlich den Nutzen.
Zu dem Schluss bin ich gekommen, als ich mir ein Skript für Tinc bauen wollte. Wer es nicht kennt, Tinc ist ein VPN. Da macht man alles von Hand, was man mit einem Skript automatisieren könnte. Ich habe also angefangen so etwas zu basteln um dann nach einiger Zeit festzustellen, ich investiere da so viel Zeit in ein Skript, was ich letzten Endes kaum brauche. Da geht mir weniger Zeit verloren, wenn ich es bei Bedarf von Hand mache, also habe ich den Gedanken schliesslich verworfen.
Natürlich sind solche Skripte aber auch immer wieder Bastelspass, den ich ja eigentlich ganz gerne habe. Wenn aber die Zeit ohnehin schon klemmt, fängt man an auf so etwas zu achten. Also ich zumindest.
Wie ist eure Meinung dazu?