Trinity Desktop tde - meine Eindrücke

  • Mahlzeit!

    Nach ein paar Tagen neuer Erfahrungen mit diesem Desktop muss ich sagen, ich bin sehr angenehm überrascht.

    Erst einmal das, was man als Kritik anführen könnte. Man merkt dem Desktop definitiv seine Abstammung ab. Der entstand ja durch einen Fork von KDE 3.5 und das kann er nicht leugnen. Vergleicht man ihn mit Plasma, so wirkt er wirklich wie ein Blick in die Vergangenheit und kann dadurch durchaus altbacken wirken. Ich würde das aber nicht als negativen Punkt nennen, denn ich mag den Charm.

    Was mir dann aber wirklich sehr gut gefällt, ist dieses Gefühl der Vollständigkeit. Alleine das Konfigurieren wirkt fertig und zeigt nirgendwo eine Baustelle. Es fiel mir sehr einfach, alles nach meinen Wünschen einzustellen und das hat mir direkt sehr gut gefallen. Als einzigen Kritikpunkt würde ich hier nennen, die Designs sind etwas störrisch. Nichts da mit auf einen Button Klicken, Design auswählen und installieren und fertig. Das wirkt dann wirklich sehr überholt, aber mir persönlich ist dieser Punkt gar nicht so wichtig und es ist Standard auch ein Design dabei, mit dem ich gut leben kann. Etwas ungeschickt finde ich, dass man die Icons vom Desktop über die Arbeitsflächen abschaltet. Das hat gedauert, bis ich das gefunden habe.

    Darüber hinaus bin ich aber auch sehr positiv überrascht, wie flott das Ding unterwegs ist. Cinnamon hat, wenn ich nebenbei noch was gezockt habe wie Farming Simulator 25, gerne mal den Rückfallmodus aktiviert. Tde stört sich da überhaupt nicht dran. Einzig Teams, welches ich leider arbeitstechnisch nutzen muss, hakt hin und wieder. Da weiss ich aber nicht, ob es nun an Teams oder Tde liegt. Es sind andere Effekte, als unter Cinnamon oder AwsomeWM, aber Teams ist bei mir auch unter Windows noch nie fehlerfrei gelaufen.

    Dazu sei gesagt, ich verwende Tde unter VNC mit einem meiner Entwickler-Benutzer. Also nicht nativ. Das wird sich wohl auch nicht ändern. Vielleicht teste ich es mal auf einem Laptop mit wenig Schmalz. Vielleicht.

    Was ich aber auf jeden Fall machen werde, ist ein Video, wie man den Kollegen unter Arch installiert. Da man das Hauseigene Repository einbinden muss, ist das vielleicht für den ein oder anderen Interessant. Dann kann ich auch mal testen, wie viel Speicher das Ding dann wirklich frisst. Im Moment fehlen mir dazu die Möglichkeiten.

    Mein bisheriges Fazit ist aber klar. Wer keine Angst vor etwas Retro-Feeling hat, der kann ich diesen Desktop definitiv einmal anschauen.

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