Mahlzeit!
Ich finde es sehr interessant, wie man eine Affinität zu Distributionen entwickeln kann. Dazu eine kurze Geschichte. Ich hoffe, sie bleibt kurz.
Kürzlich habe ich einen Laptop bekommen, der seinen Dienst quittiert hat. Bevor meine Bekannten so etwas entsorgen, bekomme ich das dann meistens zum basteln. Tatsächlich konnte ich aus Resten anderer Laptops daraus wieder ein funktionierendes Gerät zusammen basteln.
So. Also habe ich dort die Gnome ISO vom Pinguin drauf gepinselt und die lief jetzt auch einige Zeit tadellos. Okay, eigentlich wollte ich zuerst Gentoo drauf machen, aber nachdem ich erleben musste, wie lange das Ding zum compilieren braucht, habe ich das dann verworfen. Sehr schade. Aber gut. Also Void. Ich kann wirklich überhaupt nichts negatives sagen. Sound funktionierte sofort, Drucker kein Problem, alles eigentlich herrlich. Updates immer problemfrei. Schnell, einfach eine runde Sache.
Doch, auch wenn ich wirklich ungelogen nichts negatives sagen kann, ich war einfach nicht glücklich damit. Anders kann ich es nicht beschreiben. Jedes Mal, wenn ich mit dem Ding zum Beispiel im Auto gesessen und gearbeitet habe, war da immer ein Gefühl im Hintergrund. Eines, welches mein Wohlbefinden gestört hat. Dabei benutze ich Void ja jetzt schon eine ganze Zeit in der VM und das mit vollster Zufriedenheit. Aber, dieses Gefühl wollte und wollte einfach nicht weggehen.
Ende vom Lied, ich habe jetzt Arch drauf gemacht. Natürlich von Hand, wie ich es immer mache. Das Gefühl ist weg. Gestern war ich auswärts, hatte den Laptop dabei und damit gearbeitet und kein Unwohlsein im Hinterkopf. Dabei funktioniert das Ding unter Arch keines Wegs besser. Mindestens genauso schnell, auch keine Probleme, läuft einfach. Jemand, der es nicht weiss, würde wahrscheinlich überhaupt keinen Unterschied feststellen. Ausser, dass ich keine Spielereien eingebaut habe, wie der Pinguin das macht. Das liegt aber auch daran, ich bin in der Hinsicht ein absoluter Noob. Die Spielereien vom Pinguin finde ich wirklich gut, ich selbst kriege aber kein stimmiges Bild zusammen.
Ich kann dieses Erlebnis nur auf eines zurückführen. Ich habe eine Affinität zu Arch entwickelt. Wobei es mich immer wieder zu Gentoo zieht. Das hätte ich eigentlich nicht für möglich gehalten. Meine Neigung zu Gentoo kann ich erklären. Die Möglichkeit, jedes einzelne Programm für die eigene Bedürfnisse zu optimieren, gefällt mir einfach unglaublich gut. Aber eben die Nebenwirkungen wie das lange compilieren und die, auch wenn ich aktuell nichts wirklich dazu sagen kann, Probleme bei Updates machen es für mich einfach zu aufwendig. Aber warum sich in mit bei der nativen Nutzung von Void da so ein Gefühl einstellt, ist mir einfach schleierhaft. Void ist top aktuell, schnell, problemlos. Alles läuft, wie ich das haben will und dennoch stellt sich eine Unzufriedenheit bei mir ein. Das finde ich echt faszinierend.