Beiträge von diabolusUmarov

    Ich kann da nur wieder meine Erfahrung zu Arch wiedergeben. Es läuft einfach und hat mir noch nie Probleme bereitet. Nicht ein Update in den vergangenen fünf Jahren hat zu irgendeinem Problem geführt. Allerdings ist es korrekt. Hin und wieder frickelt AUR ein wenig. Ein Maintainer pflegt das Paket nicht mehr, es werden veraltete Abhängigkeiten erwartet oder was auch immer. Dann funktioniert das Programm eben nicht mehr. Das ist nicht Systemrelevant. Das System läuft dennoch stabil weiter. Ich sehe es eigentlich sogar so, dass man gar nicht wirklich wissen muss, was da alles drin passiert. Meine Tochter hat es installiert, macht Updates und nutzt es. Sie kleistert sich hier und da auch mal Software drauf, mal direkt, mal AUR, mal Flatpak, Nichts hat in irgendeiner Form bislang ein Problem verursacht. Nach meiner Erfahrung ist Arch stabil.

    Wo ich aber auch anmerken muss, Eine Distribution mit Unterbau Arch ist nicht gleich Arch. Das konnte ich auch schon in Erfahrung bringen. Sei es Manjaro oder was auch immer. Da wird im System rum gefummelt (in aller Regel auch mit Sinn und Verstand), was zu Problemen führen kann, die ein "vanilla" Arch nicht mit sich bringt. Hier bleibt es dann bei der Frage, was will man, was braucht man, wie viel Aufwand möchte man für die Installation investieren.

    eher zu Hirn verblendet

    Das sehe ich im vorliegenden Fall nicht so. Hier geht es um Distributionen. Also Software. Deine Frage bezog sich auf das Minimum für Videogaming. Da war nie die Rede von Hardware. Natürlich ist die Leistung der Software abhängig von der installierten Hardware. Davon war aber nie die Rede. Das Minimum, um zocken zu können, sind in etwa die Punkte, welche ich genannt habe. Das könnte man noch weiter minimieren, indem man anstatt eines WM nur X11 mit zum Beispiel Steam oder Heroic startet. Das würde wiederum Ressourcen schonen. Aber, hier spielt es keine Rolle, ob man das auf einem Threatripper mit 5090 Karte macht, oder auf einem schmalen Rechner mit Uralt-Karte. Selbstredend holt die Minimalkonfiguration aus einem Uraltrechner nicht genug Leistung, um aktuelle Spiele spielbar zu machen. Genauso wie sie bei einem High-End System nicht genug Effekt hat, um es beobachten zu können.

    Als Beispiel. Unter meiner aktuellen Hardware ist der FPS Zuwachs, wenn ich von Gnome auf AwesomeWM zu zocken wechsle, nicht spürbar genug, um den Aufwand zu rechtfertigen. Zuvor, mit meinem i5, DDR3 Ram und 1050ti lief zum Beispiel Ark: Survival Evolved oder Alien Isolation spürbar besser, wenn ich den Desktop vor dem spielen gewechselt habe.

    Aus dem Kontext ist also die Antwort auf deine Frage, was man Softwaremässig minimal benötigt, für Videogaming. Von daher fällt es mir schwer, hier den Bogen zur Hardware zu finden. Ansonsten müsste man ja auf jede Frage, immer das komplette Paket bringen. So allgemein gehalten müsste man auch berücksichtigen, dass bei Videogaming auch Retro-Spiele berücksichtigt werden müssten. Dann wäre die Antwort ewig lang. Denn man müsste natürlich nicht nur Prozessor, Grafikkarte und Ram berücksichtigen, sondern auch noch anmerken, dass eine Tastatur, Mouse, Monitor, Festplatte und Internetanbindung vorhanden sein müssen, je nach Spiel. Darüber hinaus wäre natürlich auch zu nennen, dass man für alte DOS-Spiele auch Dosbox benötigt, Wine, sonstige Emulatoren für andere Systeme. Dazu noch unter Umständen die notwendigen ROM-Dateien. Der Aufwand, für eine einzeilige Frage, wäre brutal.

    Ich vergleiche das mal mit der Uhrzeit. Wenn mich jemand fragt, wie viel Uhr wir haben, gebe ich dem ja auch nicht als Antwort die aktuelle Uhrzeit sämtlicher Zeitzonen, was man zum ermitteln der aktuellen Uhrzeit benötigt und von welchem Chronographen ich das abgelesen habe.

    Was ich bei dir oft nicht verstehe ist, warum du dich da so in Spitzfindigkeiten verlierst. Die Diskussion ergab sich ja auch beim Desktop. Es fällt mir wirklich schwer nachzuvollziehen, worauf genau du mit deinen Fragen und Belehrungen hinaus willst.

    Mahlzeit!

    Normalerweise lasse ich ja beim arbeiten und so immer irgendeine Serie nebenher laufen, einfach um Geräusche und so zu haben. Jetzt bin ich aber auf die dämliche Idee gekommen, mal wieder in Filme zu schnuppern. Kennt ihr das? In der einen Szene wird geredet, da versteht man kein Wort und dreht den Sound hoch. In der nächsten Szene ist Action, da kriegt man instant einen Tinitus.

    Weiss jemand, ob man die Ausgabe regulieren kann?

    Alpine? Das habe ich auch mal versucht. Es ist echt schmal ohne Ende, weshalb ich es immer in Docker-Container einsetze. Aber so für den Alltag? Bin ich von abgekommen.

    Ich empfehle dir, mal einen Blick bei Gentoo rein zu werfen. Wenn du das im Griff hast, kannst du wirklich alles brutal optimieren. Ich hab mit Gentoo sehr, sehr viel gelernt. Besonders, da ich meine erste Installation extrem zerschossen hatte. Nach runden drei Tagen Installation hat das schon echt geschmerzt. Da ist nichts mit eben mal neu installieren.

    Mit NetBSD hat meine Unix-Karriere quasi gestartet. Da habe ich viel von dieser Welt gelernt, weil alles eben doch auf eine andere Art funktioniert. Aber auch die Erfolgserlebnisse. Das waren noch die Zeiten vor den Paketmanagern. Also jede Abhängigkeit finden, compilieren und das alles. Es war anstregend ohne Witz. Als dann aber KDE das erste Mal gestartet ist und funktioniert hat, es war ja so ein gutes Gefühl! Oder, was man so alles las. Eine Photoshop ähnliche Software für Lau? Musste ich haben. Gut. Für Lau kann ich nicht sagen. Ich hab das alles mit meinem 56K Modem aus dem Netz gezogen und wahrscheinlich hätte ich mir dafür dann auch Photoshop kaufen können. Aber egal. Wieder diese ganzen Abhängigkeiten finden und compilieren. Stunden, in denen der Computer nur compiliert hat. 68060 Prozessor mit 60 MHz war zwar damals wirklich schnell, aber es hat trotzdem gedauert. Aber dann. Nach Tagen endlich gimp eingegeben und das Ding ist wirklich gestartet. Es war herrlich.

    das "Nötigste" für Videogaming?

    Das nötigste wäre ein OS, welches man minimal installieren kann. Da würde ich zu Debian, Arch oder für die, die es wirklich hardcore wollen, zu Gentoo raten. Möglichst händisch installiert, damit vom Installer nicht noch irgendwelches unnötiges Zeug im Bezug auf Gamining installiert wird. Dazu auch nur ein WM wie Openbox, Fluxbox, AwesomeWM und Co. Im Falle von Nvidia noch der Treiber. Damit hast du so viele Ressourcen wie möglich für die Spiele frei.

    Ich muss zugeben, Xfce läuft soweit gut. Aber eben, einige Punkte macht Gnome einfach besser. Aber Wayland geht, zumindest aktuell (und nach meiner Befürchtung auch auf lange Zeit), einfach gar nicht.

    Wie aber DenalB schon gefragt hat, was vermisst du? Was klemmt bei Plasma? Ich halte es nach dem Prinzip, never chance a runnig system. Also, wenn du mit Plasma zufrieden bist weiss ich nicht, ob ein Umstieg zu Gnome einen Mehrwert bringt.

    Aber! Du verwendest Linux. Installier dir einfach Gnome, spiel damit rum. Dann siehst du es. Da gibt es ja kein entweder oder. Benutz einfach beides.

    Den Meisten dürfte das bei mir bekannt sein. Arch. Ganz hundsgewöhnliches Arch. Warum? Weil es läuft. Ich habe es damals installiert und seither läuft es ohne Probleme. Hin und wieder macht mal ein Programm aus dem AUR blöd, weil es nicht mehr gepflegt wird, aber an der Stabilität vom System ändert das nichts. Da ziehe ich jeden Morgen ein Update drüber, starte ohne Bauchschmerzen neu und arbeite dann. Zudem ist, auch wegen AUR, die Auswahl an Software riesig.

    Daneben nutze ich auch noch Void in einer VM für verschiedene Dinge. Warum? Eigentlich, weil ich Void einfach testen wollte, als ich davon gehört habe. Da aber auch Void alles sehr aktuell hält, nie Probleme verursacht, ist die VM vom Testobjekt zum produktiven System aufgestiegen, welches ich mit vollster Zufriedenheit einsetze.

    So geht man nicht mit Menschen, egal ob Im Geschäft oder Privat.

    Das kann man jetzt auch wieder so und so sehen. Klar, der ist knallhart. Das ist mit Sicherheit eine nicht so schöne Sache. Davon aber abgesehen, der hat auch in Eigenleistung klein angefangen, Chancen gesehen und die gnadenlos genutzt. Das kann nicht jeder. Ich kenne einige Leute, die wirklich tolle Ideen haben und auch absolut in der Lage sind, diese umzusetzen. Aber, die lassen sich dann auch oft von kleinen Rückschlägen verunsichern oder, wenn sie eine Chance sehen, kommen die Selbstzweifel.

    Ich sage es mal so. Gates wäre kein Geschäftsmann, dem ich nacheifern würde. Wie du ja sagst, so geht man nicht mit Menschen um. Ich hatte auch mal eine Baufirma und meine Leute konnten von dem, was sie bei mir verdient haben, für sich, Eigenheim und die Familie sorgen. Wer bei mir gut gearbeitet hat, der bekam das auch entsprechend entlohnt. So Dinge wie Mindestlohn waren bei mir absolut überflüssig. Ich habe auch nie Unterschiede gemacht. Der, der das Lager aufgeräumt und sauber gehalten hat, war für meine Firma genauso wichtig wie die, welche die Baustellen abgearbeitet haben. Auch da war der, der mit einer Schaufel durch die Gräben ist nicht weniger wichtig, wie der Baggerfahrer. Lediglich die Poliere hatten etwas höheren Lohn. Die haben aber auch mehr gearbeitet.

    Wenn ich dann aber sehe, wie die aktuelle Kultur in Firmen ist, da bekomme ich Brechreiz. Es wird ja gerne auf die Politik geschoben, dass man heute im Vergleich zu den Preisanstiegen wenig verdient. Ich sehe da aber das Problem bei den Chefs. Ich will nicht wissen, wie viele da heute deutlich unter Mindestlohn bezahlen würde. Alles ist nur noch auf Gewinnmaximierung ausgelegt. Da wundert es mich nicht, dass so viele Angestellte so derart unmotiviert sind, ihre Arbeit halbherzig machen und keinen Bock auf irgendwas haben. Dazu dann lieber die Angestellten wie bekloppt Überstunden kloppen lassen, anstatt noch einen einzustellen. Dabei rede ich jetzt nicht von grossen Konzernen, sondern von den kleinen Firmen.

    Ich habe das damals immer anders gehalten. Was am Ende des Geschäftsjahr übrig war, habe ich zum grössten Teil an meine Leute verteilt. Da wurde ich oft für kritisiert, denn der Gewinn wäre ja quasi mein Lohn. Was aber Schwachsinn ist. Ich habe über das Geschäftsjahr ja alles angeschafft, was ich haben wollte. Von Nahrung über Luxus bei Bedarf. Dementsprechend, bei dem, was am Ende an Gewinn da war war das, was ich zum Leben gebraucht habe, ja schon abgezogen. Aber das führt jetzt hier zu weit in die Weite.

    Vielleicht sollte man mal ein Rubrik für Linux-Neulinge aufmachen

    So Ansätze gibt es schon viele. Das Problem dabei ist aber, jene, die so etwas machen, gehen in der Regel von ihrer Präferenz aus. Ich zum Beispiel würde definitiv zu Rolling-Release raten. Andere warnen davor usw. Da ist es sehr schwer, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.

    So verstehe ich nicht die Falschbehauptungen, linux sei so ne Frickelarbeit und kompliziert zu installieren.

    Dem ist schon lange nicht mehr so. Als ich 96 mit NetBSD anfing, da war es wirklich noch ein echter Krampf. Was mir natürlich damals viel Spass gemacht hat und Gentoo zum Beispiel ist ebenfalls noch quälende Handarbeit. Aber das ist heute nur noch Entscheidungssache. Will man Installer, dann kann man den nehmen. Macht man es lieber von Hand, nimmt man den Weg.

    Wie ich schon oft geschrieben habe, heute ist die grösste Hürde von Linux die Vielfalt. Ja, die Vielfalt ist für den aktiven Anwender super, für den Umsteiger aber schwer überfordernd. Unzählige Male habe ich das schon gehört. Wo finde ich dieses Linux? Kernproblem, ein normaler Anwender kennt nur, dass es eben dieses eine OS gibt. Windows, Mac usw. Schon Distributionen stellen da einen Stolperstein da, da das Prinzip gar nicht verstanden wird. Da gibt es nur die Frage, was ist denn da jetzt Linux? Für die Meisten ist es nicht nachvollziehbar, warum man nicht auf linux.com geht, sich dort Linux runterlädt und installiert. Die, die es dann aber doch verstehen, wissen in der Regel überhaupt nicht, welche Distribution sie denn da jetzt nehmen sollen, denn jede ist ja die schönste, beste, schnellste usw. Erst der, der sich die Mühe macht im Netz mal ein wenig nachzuforschen landet dann in den meisten Fällen bei Mint. Das ist auch okay. Aber schon der Weg bis dahin ist oft steinig.

    o muss ich Herrn Bill Gates mit seinem windows zugestehen, er ist einfach ein Meister beim Leute dumm und dämlich kaufen und verkaufen.

    Stimme ich zu. Ich bewundere die Fähigkeiten von Gates im hohem Masse. Der hat den richtigen Geschäftssinn und die Fähigkeit es durchzusetzen. Wenn ich überlege, dass der IBM eiskalt ein DOS mit Bedingungen verkauft hat und der Legende nach nach dem Gespräch zu seinem Partner meinte, sie bräuchten jetzt dringend ein DOS, ist für mich sehr beachtlich. Er hat IBM einen Bären verkauft, den er noch gar nicht erlegt hatte und konnte dazu auch noch Bedingungen stellen. Das muss ihm erst einmal jemand nachmachen. Das dabei dann MS-DOS und Windows bei raus kam, na ja.