Aus Ermangelung einer besseren Kategorie, schreibe ich das jetzt hier rein. Wenn das falsch ist, verschiebt es bitte dort hin, wo es hingehört.
Ich habe mir den Min Browser einmal angeschaut. Den kannte ich bis eben noch nicht.
Zuerst sei einmal zu sagen, er verwendet Proton. Das bedeutet, es wird Chromium eingesetzt, sowie CSS und node.js. Da kann man jetzt anfangen zu streiten, ob und wie sicher der Browser denn nun wirklich ist. Aber, darum soll es mir nicht gehen. Den ultimativen super sicheren Browser habe ich ohnehin noch nicht gefunden. Alle laufen über Port 80/443, die logischerweise geöffnet sein müssen und auf vielen Wegen die Möglichkeit von Angriffen bietet. Da Chromium eingesetzt wird, was bei Proton eben so ist, gilt wohl alles, was für andere Browser mit Chromium gilt, auch für Min.
Ich habe Min jetzt ein bisschen getestet. Mit der Darstellung von Seiten hat er keine Probleme. Wie sollte es auch anders sein. Er ist auch super minimalistisch, schon was die Oberfläche angeht. Das macht aber überhaupt nichts, denn er heisst ja Min. Das sollte man also erwarten können.
Ob der Aufbau von Seiten damit schneller geht, habe ich nicht getestet. Er fühlt sich aber definitiv flott an. Auch frisst er nicht viele Ressourcen, so viel kann ich definitiv schon sagen. Genauere Tests werde ich aber noch durchführen.
Einen Test hat er auf jeden Fall schon bestanden. Auf meinem Futro habe ich einen Benutzer, welcher für nichts anderes da ist, als Schnellschüsse an Kurzgeschichten zu schreiben, die ich auf diversen Plattformen unter verschiedenen Pseudonymen veröffentliche. Das mache ich als eine Art Feldforschung. Wie reagieren die Leser auf solche Geschichten? Kann ich die in meine Bücher einbauen, oder ist es für die Leser nicht interessant?
Diese Geschichten habe ich in meiner NextCloud liegen. Wenn auf dem Futro meine ganzen User aktiv sind, lässt sich jedoch im Browser mit NextCloud nicht wirklich gut Texte bearbeiten. Man muss bedenken, es laufen dann 4 User auf meinem Futro, die alle irgendwelche Programme offen haben. Der hat also zu tun. Ausserdem greife ich auf diese Benutzer von meinem Desktop aus mittels TigerVNC zu. Das heisst, jeder Benutzer hat auch einen VNCServer offen.
Versuche ich nun, per Browser eine grössere Datei direkt in der NextCloud zu bearbeiten, gibt es immer wieder Probleme. Es dauert, bis der geschriebene Text angezeigt wird, hin und wieder werden Zeichen verschluckt usw. Nicht wirklich praktisch, weshalb ich auch normalerweise einen Markdown Editor verwende. Also ein perfektes Versuchsobjekt.
Mangelhafter Komfort zeigt sich sowohl unter Brave, Chromium, Chrome und Firefox, bzw. LibreWolf. Vivaldi ist schlank genug, um zumindest zehn bis 15 Seiten noch flüssig bearbeiten zu können, dann gibt der aber auch auf.
Mit Min habe ich jetzt mal schnell fünf Standard A4 Seiten geschrieben in einem Text, der schon über 60 Seiten hat. Siehe da, es funktioniert immer noch prima. Daraus leite ich ab, dass der Browser nicht nur vollmundig verspricht, ein Leichtgewicht zu sein, sondern das auch unter Beweis stellen kann. Ich habe da schon ein paar Dinge im Kopf, wo der sich sicherlich wunderbar einsetzen lässt. So will ich zum Beispiel versuchen, wie er sich beim streamen von Amazon Prime, Netflix und Disney+ schlägt. Da könnte er, insofern nicht auf einmal ungewollt Werbung auftaucht, die in Brave nicht zu finden ist, durchaus als Ersatz dienen können. Aber auch für meine Bots scheint er prädestiniert. Dafür brauche ich keine grandiose Oberfläche.
Schauen wir mal. Wenn Interesse besteht, werde ich mal weiter berichten.